Wie kommt aus einem Ei ein Küken?

Um mit den Kindern der 2. Klassen gemeinsam zu erleben, wie aus einem Ei ein Küken schlüpft, wurde am 8. März die schuleigene Brutmaschine aufgebaut. Zum Glück war auch beim diesjährigen Brutprojekt Herr Werner Schmülling - Vorsitzender des Rassegeflügelvereins "Steinern Kreuz" - bereit, für uns die erforderlichen Bruteier zu sammeln.

In diesem Jahr sind es Eier der Geflügelrasse "Zwergwyandotten weißschwarz-Columbia".

Behutsam legte Herr Schmülling 20 Eier auf die "Horde", so nennt man das Fach, in das die Eier einsortiert werden.

Herr Schmülling erklärte, dass es in der Brutmaschine immer ausreichend feucht und warm sein muss.

Ob Temperatur und Feuchtigkeit stimmen, erkennt man am Display der Maschine. Wichtig ist auch, dass die Eier regelmäßig bewegt werden. Das muss sein, damit sich der Keimling gut entwickeln kann. Auch in der Natur bewegt die Henne die Eier ihres Geleges regelmäßig. Sie macht das mit den Füßen und ihrem Schnabel.

In unserer Maschine werden die Eier in der Wendehorde automatisch alle zwei Stunden gewendet.

Gespannt verfolgten die Kinder der Klassen 2a und 2b die Erklärungen von Herrn Schmülling und stellten viele interessierte Fragen.

Nun wissen sie: es dauert 21 Tage, bis die Küken schlüpfen....

Nach einer Woche besuchte Herr Schmülling die Schule erneut und brachte eine helle Lampe mit.

Gemeinsam mit den Kindern durchleuchtete er jedes Ei.

Die Kinder lernten, woran man erkennen kann, ob die Eier befruchtet sind.

Ist das Ei - wie hier - durchsichtig, ist es nicht befruchtet. 

Hier kann man deutlich sehen, dass sich bereits Leben in dem Ei befindet. Links erkennt man die Luftblase.

Am Ende zählten die Kinder 16 befruchtete Eier auf der Wendehorde,

die anschließend von Herrn Schmülling wieder zurück in den warmen und feuchten Brutschrank geschoben wurde.

Am Ende hatte Herr Schmülling noch Zeit, um viele interessierte Fragen zu beantworten.

Noch 15 Tage bis zum Schlupf....

Aber bis dahin beschäftigten sich beide Klassen intensiv mit dem Thema: wie ein Ei von innen aussieht, das wussten die Kinder schon genau und konnten seine Teile fachgerecht benennen.

Anhand der Entwicklungsleiste verfolgten die Kinder die Entwicklung des Kükens.

Wie die Eltern der bald schlüpfenden Küken aussehen, 

demonstrierte hier das Ehepaar Schmülling.

Ganz genau betrachteten die Kinder den Körper des Huhns

und benannten die Körperteile mit den gelernten Fachbegriffen.

Zehen und Sporn

sowie die weiß-schwarzen Schwanzfedern wurden genau in Augenschein genommen.

Wer wollte, durfte auch mal behutsam

das weiche Federkleid berühren

und konnte Hahn und Henne

aus der Nähe sehen.

Am Ende hieß es für Hahn und Henne:

Zurück in die Reisekiste und Heimfahrt nach Hause!

Noch 8 Tage ...

Wenige Tage vor dem Schlupftermin wurden die Eier von der Wendehorde

auf die Schlupfhorde gelegt und die Luftfeuchte erhöht.

Nun sind es nur noch wenige Tage ...

Am Montagmorgen war es dann soweit: Als die Kinder morgens in die Schule kamen,

zwängten sich die ersten Küken aus der Schale, nachdem sie diese vorher -

natürlich mit dem Eizahn - angeritzt hatten.

Die Kinder staunten, 

wie rasch das Federkleid trocknete

und wie weich sich das kleine "Flauschbällchen" anfühlte.

Unter der fachkundigen Anleitung von Herrn und Frau Schmülling,

die das gesamte Projekt kontinuierlich begleiteten,

wurden die Kleinen in die Aufzuchtbox umgesetzt.

Dort schlüpften sie sehr gern unter die mollig warme "künstliche Glucke"

und pickten die ersten leckeren Körner.

Kurz vor Beginn der Osterferien nahte der Tag des Abschieds.

Behutsam setzte Herr Schmülling ein Küken nach dem anderen

in den weich ausgepolsterten Transportkorb.

Mit großem Bedauern nahmen die Zweitklässler Abschied von "ihrem" Nachwuchs.

Doch jetzt geht es für die kleinen Flauschbällchen nach Lenkerbeck in das neue Zuhause - in den geräumigen Stall zu den anderen Artgenossen.